Mehrere neue Publikationen

In den letzten Monaten wurden mehrere Publikationen veröffentlicht, an denen ich beteiligt war:

  • Im August 2025 veröffentlichte das GReG-Konsortium einen Überblick über das Projekt und dessen Beitrag zum Schutz unterirdischer Lebensräume (Subterranean Biology 53: 31–40).
  • Im September 2025 veröffentlichten wir Ergebnisse unseres Grundwasserprojekts, in denen die Bedeutung von Karstaquiferen für das bisherige und zukünftige Überleben von Grundwasserflohkrebsen hervorgehoben wurde (Diversity and Distributions 31(9): e70063).
  • Im Oktober 2025 veröffentlichten ich und einige Kollegen ein Positionspapier darüber, wie die wissenschaftliche Beschreibung kryptischer Arten von Wirbellosen beschleunigt werden kann (Biology Letters 21(10): 2025038).
  • Im November 2025 veröffentlichten wir einen Artikel über Diversitätsmuster von Grundwasserflohkrebsen im westlichen Balkan und darüber, wie lokal diese Diversitätsmuster sind (Journal of Biogeography: e70100).

Ansätze zum Schutz unterirdischer Biodiversität

Zusammen mit Kolleg:innen haben wir im Rahmen des von Biodiversa finanzierten Projekts DarCo einen Artikel in der Zeitschrift npj biodiversity veröffentlicht. Unterirdische Ökosysteme, die aus terrestrischen, semiaquatischen und aquatischen Komponenten bestehen, sind zunehmend durch menschliche Aktivitäten bedroht, und die bestehenden Schutzgebiete an der Oberfläche reichen nicht aus, um ihre biologische Vielfalt zu schützen. Die Einrichtung von Schutzgebieten für unterirdische Ökosysteme wird durch die technischen Herausforderungen bei der Kartierung dreidimensionaler Systeme, die Seltenheit und Endemie unterirdischer Organismen und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen zahlreichen Interessengruppen mit konkurrierenden Interessen behindert. Trotz dieser Unwägbarkeiten unterstreicht unser Beitrag die Bedeutung rechtzeitiger und kritischer Bewertungen allgemeiner Kriterien für den Schutz der unterirdischen biologischen Vielfalt, plädiert für deren Umsetzung auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips und schlägt Lösungen vor, um die Abdeckung unterirdischer Ökosysteme innerhalb europäischer Schutzgebiete zu verbessern.

Grundwasser ist ein Schlüsselökosystem

In einer internationalen Zusammenarbeit, publiziert in Global Change Biology, haben wir die Bedeutung des Grundwassers als globales Schlüsselökosystem untersucht. Grundwasser spielt für den globalen Wasserkreislauf eine zentral Rolle, beheimatet eine einzigartige Biodiversität und erbringt wichtige Ökosystemleistungen wie z.B. sauberes Trinkwasser. Es ist aber unter zunehmendem Druck und wird im Naturschutz oft vernachlässigt. Unsere Auswertungen zeigen, dass Grundwasser mit mehr als der Hälfte der Landoberflächen in Interaktion steht. Es ist daher unumgänglich, diesen vernetzenden Charakter zu anerkennen und ganzheitliche Ansätze für den Schutz des Grundwassers zu verfolgen. Wir schlagen acht konkrete Schritte für eine wissenschaftlich-politische Agenda zum Schutz des Grundwassers und gegen den Verlust dessen biologischer Vielfalt vor.

Die Zeitschrift The Conversation hat dazu einen englischsprachigen Artikel publiziert: https://theconversation.com/we-rely-heavily-on-groundwater-but-pumping-too-much-threatens-thousands-of-underground-species-218919